Am Jahresende kommt für den Menschen die Zeit, zu reflektieren, wofür dieser dankbar sein könnte und Dankesworte auch einmal an das oder die zu richten, dem oder denen sonst niemand dankt. Die Auffassung von Dankbarkeit ist dabei jedoch äußerst individuell und bietet Raum für Auslegung und Mehrdeutigkeit. Daher sollte die nachfolgende Liste mit einem Augenzwinkern betrachtet werden, denn wofür da gedankt wird, ist vielleicht nicht immer im Sinne desjenigen, dem gedankt wird.
Danke Tofu und Seitan fürs Schnitzel ohne Rinderwahn.
Danke liebes Bindegewebe, dass du immer alles zusammenhältst.
Danke Himmel, dass du nicht runterfällst.
Danke dem-da-oben für die Gebote, aber auch denen-da-oben für die Verbote, die uns vor uns selbst beschützen, ob wir wollen oder nicht.
Danke den Wissenden, dass wir nicht selber denken müssen.
Danke Räder für das Rollen, für die, die nicht zu Fuß gehen wollen.
Danke Gucci für die Talahon und Talahinas.
Danke Rollsplit für den Grip.
Danke, liebes d, a, n, k und e, dass wir Danke gönnen können.
Danke liebes Atom, ohne dich wärn wir nicht hier.
Und noch mal Danke ans Atom für all den grünen Strom.
Dank den Woken für all die Memes.
Dank den Schönen und den Reichen, für all die Jobs in Servicebereichen.
Dank auch an die vielen Mauern, die uns täglich tragen, ohne zu versagen.
Danke ByteDance und auch Meta fürs psychische Erkrankungen verbreiten, sowie WLAN und Kabeln fürs Weiterleiten.
Danke auch dem Licht für all die Farben und auch den Photonen, die in unseren LEDs wohnen.
Dank dem Obst und dem Gemüse, ohne euch wärs für Veganer böse.
Danke Papier für deine Geduld.
Danke Katzen fürs nicht Kratzen, danke Mäuse für die vielen Klicks.
Danke liebes Binnen-I für die vielen Zweideutigkeiten.
Danke Mousepad fürs gut Gleiten.
Dank den Uhren für die Zeit.
Danke Shirin für Bauch-Beine-Po, danke Phettberg fürs Niveau.
Dank den Blauen und auch den Grünen, für all die politischen Satiren.
Danke aber auch den Schwarz-Rot-Pinken fürs freundlich in die Kamera winken.
Danke lieber Gummi für deine Flexibilität.
Dank den Bledn und den Gscheiten, ohne euch gäb’s nichts zum Streiten.
Danke Links und Rechts, ohne euch gäbs keine Mitten.
Danke Manner für die Schnitten.
Danke Wetter für die Spannung und Wetter-Apps.
Danke Tastatur für die vielen Tipps.
Danke Medien für all die gutgläubig Beschränkten, aber auch die nicht-ganz-dichten Offenen.
Danke, liebe Triggerwarnung für deine Fürsorglichkeit.
Danke Weißbrot und auch Schwarzbrot für die Qual der Wahl.
Danke den Tassen und den Bechern, vor allem jenen ohne Löcher.
Danke dem Knödel für die Hülle und Fülle.
Danke Rollkragenpullover für deine Vernunft.
Danke an das Alte, ohne dich würde niemand etwas Neues wagen.
Danke auch der Schwerkraft, ohne dich gäbs keine Waagen.
Danke Blau und Gelb für euren Kontrast, aber auch den Farben, die dazwischen liegen.
Danke Kalender für die Erinnerungen und fürs Termin einschieben.
Danke Sensenmann, dass du so fair bist, du bist der einzig wahre Kommunist.
Danke Ölindustrie, dass du jetzt nachhaltig bist.
Dank den Influencern für den guten Einfluss, auch wenn man diesen sponsern muss.
Danke Nussbaum für die Nuss.
Danke Grammatik für die Klarheit, danke schöne Typografie.
Danke Menschheit für 72 Geschlechter und die Rassentheorie, das schafft die Natur alleine nie.
Danke 0 und 1 für deine Diskretion, aber auch dem Analogen für die vielen Zustände.
Danke den Frequenzen für die schönen Töne.
Danke dem Sinn fürs wahre Schöne.
Danke Sonne für den Strom.
Danke Herbert fürs Nichtregieren.
Danke Andreas, dass du Marxist bist, auch wenn diese Idee schon sooft gescheitert ist.
Danke Lena für Herz statt Hetze, du gingst stets mit gutem Beispiel voran.
Danke Ludwig fürs Geld verschenken, was würden die sozial Schwachen nur ohne dich machen.
Danke denen, die arbeiten gehen und danke Karli fürs neue Steuern machen.
Danke den Tauben für den Frieden.
Danke den Streitenden fürs Ruhe geben.
Danke den Autokraten für euer Stürzen.
Danke den Extremen fürs Relaxen und den Verschwörungserzählern fürs weniger Schwätzen.
Danke dafür vielleicht im nächsten Jahr.